Band 50: Stadt und Herrschaft Blieskastel unter den Grafen von der Leyen und unter französischer Hoheit (1660 – 1793/94 – 1815). Gesammelte Beiträge von Wolfgang Laufer

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Heinz QUASTEN (Hrsg.)
Cover Stadt und Herrschaft Blieskastel
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Artikelbeschreibung
Beschreibung

Seiten / Umfang: 275 Seiten, 79 Abbildungen, 1 Tabelle
Papierformat: 23,5 x 27,0 cm

ISBN: 978-3-923877-50-8
Erscheinungsjahr: 2015
Schriftenreihe: Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde im Saarland

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Doppelpfeil Inhaltsverzeichnis (PDF)
Doppelpfeil Vorwort des Herausgebers (PDF)
Doppelpfeil Vorwort des Autors (PDF)


Das von der Leyensche Archiv wurde bis 1995 geschlossen am Sitz der Familie in Waal/Bayerisch Schwaben verwahrt. Seitdem ist es aufgeteilt auf die Landesarchive in Rheinland-Pfalz, Bayern, Baden-Württemberg und im Saarland. Der Saarpfalz-Kreis konnte – mit wesentlicher finanzieller Unterstützung durch den Historischen Verein Blieskastel – den Archivteil „Saarpfalz“ erwerben und ihn im Landesarchiv Saarbrücken hinterlegen. Große Teile des leyenschen Archivguts werden darüber hinaus seit langem im Landesarchiv Speyer verwahrt.

Dr. Wolfgang Laufer, ehemaliger Leiter des saarländischen Landesarchivs, der sich bereits zuvor mit der leyenschen Geschichte befasst hatte, legte in den folgenden Jahren mehr als ein Dutzend Forschungsarbeiten über die von der Leyensche Herrschaft Blieskastel vor, die vor allem auf den neu erworbenen Archivalien beruhten. Durch diese Arbeiten sind die Kenntnisse über die Entwicklungen des ehemaligen Blieskasteler Schlosses, der Stadt und ihres Umlandes in der Phase 1660 bis 1815 bedeutend erweitert worden. Die Lauferschen Arbeiten wurden in Zeitschriften und Büchern veröffentlicht, die einem großen Teil der Bevölkerung nur schwer zugänglich sind. Daher wurde der Wunsch nach einem Sammelwerk zum Lauferschen „Blieskastel-Œvre“ laut, dem mit der vorliegenden Publikation nachgekommen werden soll.

Die im Sammelband abgedruckten dreizehn Beiträge sind überwiegend im letzten Jahrzehnt erschienen. Im Mittelpunkt steht die Geschichte der von der Leyenschen Herrschaft Blieskastel nach Mitte des 17. Jahrhunderts und am Ende des Alten Reiches um 1800. Vor allem die Berichte der Blieskasteler Verwaltung aus den 1660er Jahren erwiesen sich für die Laufersche Arbeit als fast unerschöpfliche Quelle für viele Aspekte der leyenschen Geschichte dieser Jahre. Die beiden Archivalienbände im Landesarchiv Saarbrücken (Best. von der Leyen, Nr. 2660/61 und 2662) geben nicht nur ein eindringliches Bild des damaligen Verwaltungsalltags im Land, sie zeigen auch die engen Beziehungen zum von der Leyenschen Weinort Burrweiler an der Weinstraße, der in mehr als anderthalb Jahrhunderten den Bliesgau mit Wein versorgte. Sie ermöglichen überdies einen ersten Blick in das Wirtschaftsleben der Herrschaft und auf die besonderen Beziehungen zu Trier.

Ein weiteres Thema ist die frühe Erwerbungspolitik von der Leyens an der Blies, die mitunter nicht ohne Auseinandersetzungen ablief, so mit dem Nachbarn Nassau-Saarbrücken. Welche Kräfte von der Leyen damals zu Hilfe rief, zeigt die Visitation des Metzer Bischofs von 1669. Dieser Aufsatz behandelt nicht nur einen Abschnitt der Kirchengeschichte des Westrich, sondern zeigt auch das sich ankündigende folgenreiche Vordringen Frankreichs in die Region. Die Nennung der vorstehenden Themen zeigt, dass sich die Forschungen von Dr. Laufer nicht auf den engen Blieskasteler Raum beschränkten, sondern darüber hinausgingen. Das war auch der Fall bei der frühen Baugeschichte des Blieskasteler Schlosses. Hierzu konnte der Autor 2009 seine „neuen Forschungen“ zusammenfassend vorlegen. Ein Jahr zuvor hatte er der Blieskasteler Orangerie einen eigenen Beitrag gewidmet. Zur „Abrundung“ der Geschichte des Blieskasteler Schlosses erschien 2011 der Aufsatz über seine letzten Jahre vor dem gänzlichen Verschwinden zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

Ein weiteres großes Thema ist die Blieskasteler Geschichte im Zeitalter der Französischen Revolution, eingebettet in die des Westrich und des Rheinlandes. Nach einer Abhandlung zum Schicksal des herrschaftlichen Archivs (2003) folgten einige Jahre später eingehende Untersuchungen zum revolutionären Geschehen in der ehemaligen Residenzstadt Blieskastel und im gleichnamigen Oberamt. Wie bei der Baugeschichte des Schlosses zeigte sich auch hier das „genaue Hinsehen“ und das „Hinabsteigen“ in die örtlichen gesellschaftlich-politischen Verhältnisse als besonders fruchtbar. Berücksichtigt wurde im vorliegenden Sammelband zudem ein kleiner Beitrag aus dem Jahr 2013 über die Flucht der Gräfin Marianne von der Leyen im Mai 1793.

 

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